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...die versteckte Gefahr...

Eine der häufigsten chronischen Wunden resultiert aus der pAVK - die Schaufensterkrankheit oder periphere arterielle Verschlusskrankheit. Eine pAVK entsteht durch eine fortlaufende Stenose (Verengung) oder vollständigen Verschluss der arteriellen Gefäße. Meistens sind die Beingefäße (über 90%), selten die Gefäße an den Armen betroffen.


Eine periphere arterielle Verschluss-krankheit ist eine relativ häufige Er-krankung, die ca. 10% der Gesamtbevölkerung in Österreich betrifft. Ab dem 70. Lebensjahr spricht man sogar von einer Prä-valenz von 15-20%. Jedoch treten nur bei ca. einem Drittel der Betroffenen Symptome auf. Männer sind vier Mal so häufig betroffen, wie Frauen.

Die pAVK lässt sich in 4 Stadien einteilen

- Stadium I: symptomfrei - meist ein Zufallsbefund ohne Klinik

- Stadium II: claudatio intermittens - zeitweises Hinken

IIa: Gehstrecke über 200m

IIb: Gehstrecke unter 200m

- Stadium III: Ruheschmerz

- Stadium IV: tropische Hautveränderungen - Nekrosen, Hautveränderungen, ...

Eine pAVK ist eine lebenslange Erkrankung und ist auch nicht heilbar - man kann einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit jedoch vorbeugen, indem man einen 'gesunden Lebensstil' pflegt. Machen Sie regelmäßig Bewegung, kümmern Sie sich um Ihre Füße und Beine, seien Sie aktiv, ernähren Sie sich gesund, achten Sie auf Ihr Gewicht und dass der Blutzuckerwert in Ordnung ist, passen Sie mit Alkohol auf und vor allem RAUCHEN SIE NICHT! Dies sind die goldenen Regeln zur Vermeidung einer periphere arteriellen Verschlusskrankheit - pAVK.


Eine chronische pAVK ist anfangs asymptomatisch. Der Verschluss des betroffenen Gefäßes wird zu Beginn noch durch Kollateralen (Umleitung auf umgebende Blutgefäße) ausgeglichen. Die Schaufensterkrankheit entdeckt man dann oft erst bei Stadium II. Bei Belastung können krampfartige Schmerzen verbunden mit Kältegefühl oder/und Schwächegefühl auftreten. Bei diesen Anzeichen suchen Sie einen Arzt auf.

Bei kritischer pavK treten folgende Symptome auf:

- kühle, bleiche und marmorisierte Haut

- trockene Haut der Beine und Füße

- starke Verhornung der Fußsohlen

- Muskelschwäche an den Beinen

- SCHMERZEN BEIM GEHEN in WADE, GESÄß und OBERSCHENKEL

- Fußnägel wachsen langsam

- Beinbehaarung geht verloren

- KLEINE WUNDEN HEILEN SCHLECHT

- Erektionsstörungen

Eine PAVK merkt man auch am Ruheschmerz und an schmerzhaften Wunden vor allem an der Außenseite des Unterschenkels sowie am Außenknöchel und an den Zehen. Als Komplikationen der pAVK treten oft Wundheilungsstörungen auf durch Wundinfektionen ergibt sich die Gefahr einer Sepsis. Patienten mit einer pAVK haben außerdem die erhöhte Gefahr einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden. Feststellen kann man die periphere arterielle Verschlusskrankheit durch eine ausführliche Anamnese, die sorgfältige Inspektion der Haut, das Prüfen des Pulsstatus am Fuß sowie durch verminderte Sensibilität und Temperatur der Beine. Eine eindeutige Diagnose liefert ein MRT oder eine Computertomographie.


Risikofaktoren für eine pAVK sind:

- RAUCHEN

- Diabetes mellitus

- erhöhter Cholesterinspiegel

- Hypertonie

- Adipositas

- Bewegungsmangel

- dauerhafter Stress


Eine pAVK kann nicht geheilt werden, jedoch gibt es Medikamente, die eine Verschlechterung der Gefäßsituation verhindern. Dazu zählen Statine und ab Stadium II, Acetylsalicylsäure sowie Clopidogrel. Zusätzlich zur medikamentösen Behandlung sollte man noch zusätzlich gänzlich auf Nikotin verzichten, Gehtraining (Bis Stadium IIa durchführen und eine adäquate Wundbehandlung veranlassen. Gegebenenfalls sollte man eine Revaskulierung anstreben mittels Stents oder Bypässen. Bei einer pAVK Stadium III oder IV gilt es körperliche Anstrengung zu vermeiden. Gehtraining darf ebenfalls nicht stattfinden, da die Versorgung mit Sauerstoff nicht mehr gewährleistet werden kann und ein Absterben des Gewebes (Nekrosen) möglich sind.


Je nach Schweregrad sind die Symptome in der 6 P - Regel vorzufinden

- Pain (Schmerz)

- Pulselessness (Pulslosigkeit)

- Paresthesia (Gefühllosigkeit)

- Paralysis (Lähmung)

- Prostration (Schock/Erschöpfung)


CAVE - jede akute Ischämie ist ein Notfall!



Die pAVK verkürzt das Leben im Durchschnitt um 10 Jahre - in rund 70 % sterben die Betroffenen an einem Herzinfarkt.







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